Reagenzien für die Komplementbindungsreaktion

SERION KBR

Die Komplementbindungsreaktion (KBR) ist eine serologische Methode für den Nachweis von Antikörpern gegen Erreger von Infektionskrankheiten nach der KOLMER-Technik und den Empfehlungen der Sachverständigenkommission der WHO sowie des staatlichen National Health Service (NHS, Großbritannien und Nordirland)

Die KBR kann als Screeningtest für akute Infektionen verwendet werden. Positive KBR Titer sind oftmals ein Hinweis auf das Vorhandensein von IgM Antikörpern oder sehr hohen IgG Antikörpertitern und weisen damit auf eine akute bzw. erst kurz zurückliegende Infektion hin. Besonders günstig erweist sich die KBR für die Diagnostik akuter respiratorischer Infektionen: der in der Regel starke IgG-Boost wird in der KBR gut erfasst, während Seronarben vorangegangener Infektionen ausgeblendet werden. Eine Unterscheidung zwischen IgM und IgG Antikörpern ist jedoch nicht möglich.

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Bitte beziehen Sie unsere Erythrozyten Suspensionen sowie das gebrauchsfertiges Hämolytische System von der Labor Dr. Merk & Kollegen GmbH (Ochsenhausen; www.labormerk.de).

Highlights

  • Kostengünstig durch Normierung aller Reagenzien
  • Lange Haltbarkeit durch lyophilisierte Antigene, Kontrollantigene, Positiv-und Negativkontrollen
  • Geeignet als Screeningtest für akute Infektionen
  • Hohe Spezifität durch Ausblendung der Seroprävalenz

Testprinzip

Die Durchführung der KBR erfolgt in einer Mikrotiterplatte. Zum Testserum wird ein spezifisches Antigen gegeben. Enthält das Serum Antigen-spezifische Antikörper, bilden sich Immunkomplexe. Zugeführtes Komplement wird von diesen Immunkomplexen aktiviert und dabei verbraucht. Enthält das Testserum dagegen keine Antikörper, bilden sich keine Immunkomplexe. Das Komplement im Testansatz bleibt erhalten. Für die Nachweisreaktion wird das so genannte Hämolytische System eingesetzt. Es besteht aus sensibilisierten (d.h. mit Antikörpern beladenen) Erythrozyten. Wurde das Komplement im Testansatz verbraucht, weil Immunkomplexe gebildet wurden, bleiben die Erythrozyten intakt. Liegt das Komplement dagegen unverbraucht vor, weil das Patientenserum keine Antikörper enthält, kommt es zur Lyse der Erythrozyten. Die unlysierten Erythrozyten sedimentieren und bilden so genannte Knöpfchen am Boden der U-förmigen Kavitäten. Ein Zentrifugationsschritt beschleunigt die Sedimentation und verbessert die Knöpfchenbildung. Eine Titerbestimmung wird durch serielle Verdünnung der Patientenseren ermöglicht.